AUSGESETZT!
Warum kommt es immer wieder vor, dass Haustiere ausgesetzt werden?
Leider sind es immer wieder die gleichen Gründe, warum Tiere besonders in der Ferienzeit ausgesetzt werden. Es werden Unterkünfte gebucht, in denen keine Tiere erlaubt sind oder Zusatzkosten anfallen, die das Budget übersteigen. Andere suchen sich Urlaubsziele, die nur mit dem Flugzeug oder der Bahn erreichbar sind. Aber auch die Mitnahme des Haustiers, im eigenen Fahrzeug, gestaltet sich oftmals neben dem vielen Gepäck, als schwierig. Mehrkosten die entstehen oder spezielle Einreisebestimmungen für die Urlaubsländer, sind ein weiterer Grund für das Entledigen der Tiere.
Der häufigste Grund…
Den Besitzern werden die Kosten und Umstände für das Haustier mit der Zeit einfach zu viel und zu hoch.
Besonders häufig werden Haustiere wie Hunde, Katzen und Kleintiere wie Meerschweinchen und Kaninchen ausgesetzt. Kaltherzig werden sie einfach in der Nähe eines Tierheimes, Raststätten und Autobahnen angebunden. Aber nicht nur klassische Haustiere trifft ein solches Schicksal. Auch immer öfter werden exotische Tiere wie Spinnen, Schlangen und Echsen gefunden.
Tragische Einzelschicksale? Nein!
Tragische Einzelschicksale? Nein!
In der Schweiz werden jährlich zwischen 15'000 und über 20'000 Tiere ausgesetzt oder in Tierheimen abgegeben. Die Gründe dafür sind vielfältig und manchmal nicht nachvollziehbar. In den verschiedenen Statistiken der letzten Jahre werden diese Tiere als Zahl erfasst. Doch jedes einzelne Tier trägt sein eigenes Schicksal mit sich. Wir helfen den Menschen mit unseren Abgaben die sich dieser Tiere annehmen und wir hoffen dabei auf Ihre Unterstützung.
Der Sommer kommt auch in diesem Jahr!
Tödliche Hitze im geparkten Auto!
Leider kommt es immer wieder vor, dass Hunde oder auch andere Haustiere in einem parkierten Fahrzeug an der prallen Sonne zurückgelassen werden. Innerhalb kurzer Zeit wird das abgestellte Fahrzeug zum Backofen.
Temperaturen von bis zu 70°C können sich so im Innern des Fahrzeuges schon nach kurzer Zeit bilden. Dies führt innert kurzer Zeit für Mensch und Tier zu einem Kreislaufzusammenbruch und Hitzschlag, der tödlich enden kann.
Achten Sie bitte darauf und lassen Sie weder Personen noch Tiere unbeaufsichtigt in Ihrem Fahrzeug zurück. Auch nicht für einen kurzen Halt.
Es kann qualvolle, tödliche Folgen haben.
Die Ruhe war trügerisch,
wir hoffen auf den Herbst 2021...
Als die Pandemie unser Land in Besitz nahm, Covid-19 in aller Munde war, ist die Nachfrage nach Tieren aus den Tierheimen markant gestiegen. Tiere sind gute Gesellschafter, lenken uns ab, sind Trostspender und sie heitern unseren Alltag auf mannigfaltige Art auf. Die Homeofficephase, die immer noch präsent ist, brachte viele dazu, sich ein Haustier anzuschaffen. Familien, die schon lange überlegt haben ein Tier zu adoptieren, ergriffen die Gelegenheit und stürmten praktisch die Tierheime oder Züchter/Innen. Die Tierheime hatten 2020 und haben immer noch, Frühling 2021, regen Zulauf an Interessenten, doch der Ansturm ist trügerisch. Es besteht die grosse Gefahr, dass die in der Pandemie erworbene Tiere, oft auch aus illegalem Welpen-Handel, bald wieder oder zum erstmalig im Tierheim ankommen.
Gründe dafür gibt es viele!
Die Homeofficezeit ist vorbei, die Schulen sind wieder geöffnet – die Menschen merken, dass sie im Alltag doch keine Zeit mehr für das Tier haben. Die Sommerferien stehen an, bei denen das Tier dann doch stört, die Kosten sind höher als erwartet, die Zeit für alle anderen Hobbys fehlt jetzt plötzlich und und und.
Tierheime selbst schauen zum Glück bei der Tiervermittlung ganz genau hin, denn sie wollen nicht ein Tier abgeben, das kurze Zeit später wieder zurückkommt. Sie wollen das es den Tieren gut geht und ein sie "Zuhause - für - immer" gefunden haben. Die Zeit der Pandemie wurde auch schamlos von unseriösen Züchtern ausgenutzt, um Geld zu machen. Doch das machen leider nicht alle – vor allem dubiose Züchter, nicht nur aus dem Ausland, die mit den Tieren ausschliesslich Geld verdienen wollen, haben ungehemmt zugeschlagen!
Was bedeutet die Corona-Krise für Tierheime?
Die Tierheime helfen jederzeit, so gut sie können, doch sind sie selbst auch auf Hilfe angewiesen. Eine staatliche Unterstützung durch die öffentliche Hand ist nicht bei vielen, praktisch bei keinem, Tierheimen angekommen und die Pandemie brachte viele zusätzliche Sorgen. Die Corona-Krise hat viele von ihnen in eine bedrohliche finanzielle Situation gebracht und die spärlichen Rücklagen sind bei vielen praktisch aufgebraucht.
Wir helfen, ja... aber auch uns sind Grenzen gesetzt!
Wir vom SVTU/ASRAS-Dietikon helfen so gut und so oft wir irgendwie können. Aber auch wir mussten, trotz der guten Unterstützung aus der Bevölkerung und Industrie, auf unsere eisernen Reserven zurückgreifen. Der Grund liegt darin das wir viel mehr, über 30%, Abgaben an die Tierheime geleistet haben als noch 2019. Wir hatten aber auch Glück in diesem Jahr. Grosszügig wurden wir von verschiedenen Tiernahrungsproduzenten aus der Schweiz, aber auch aus dem Ausland, unterstützt und beschenkt. Zusätzlich bekamen wir auch mehr Sachspenden aus der Bevölkerung, die wir weitergeben konnten. Doch mehr verteilen können, bedeutet gleichzeitig auch mehr Lager-, Transport- und Aufwandskosten. Zudem mussten auch wir uns der gesetzlich vorgeschriebenen Homeoffice Pflicht unterordnen, was uns zeitweise sehr zu schaffen machte.
Optimismus obsiegt und ist der beste Weg nach vorne...
Wie in jedem Jahr kämpfen wir weiter, auch wenn wir manchmal nicht mehr weiterwissen. Wir haben in den letzten 20 Jahren gelernt und sind zu Optimistinnen und Optimisten geworden. Auch wenn es einmal bei uns nicht so gut, die Lager Leer und das Konto sich der Nullgrenze zuneigt, einfach wenn wir vor fast unüberwindbaren Mauern stehen...
Wir machen einfach weiter bis sich wieder eine Tür öffnet und Licht hereinkommt.
Wir möchten uns hier bei all jenen Menschen bedanken, die uns in der Vergangenheit und jetzt auch während der Pandemie 2020 und 2021 so toll materiell und finanziell unterstützt haben. Ohne diese Grosszügigkeit hätten wir schon längst die Handtücher werfen müssen!
Im Besonderen danken wir auch den Personen und Unternehmen, die uns in dieser Zeit und auch schon davor, grosszügig mit Futtermitteln und Tierbedarfsartikeln unterstützt haben.
Dies sind im Besonderen:
Fressnapf Schweiz AG
Allmendstrasse 23
8953 Dietikon
LANDI AG
Schulriederstrasse 5
3293 Dotzigen
LANDI Furt- Limmattal Genossenschaft
Schöneggstrasse 47
8953 Dietikon
Yarrah Organic Petfood BV
Hr. Dennis Dubbelman
Van Leeuwenhoekstraat 26
3846 CB Harderwijk (Niederlanden)
Ospelt AG - Pet food
Schaanerstrasse 79
9487 Bendern (Fürstentum Liechtenstein)
GVGO
Gewerbeverein Geroldswil Oetwil a.d.L.
Postfach
8954 Geroldswil
Jos. Styger AG
Josty-Heimtierbedarf engros
Lerzenstrasse 20
8953 Dietikon
Wir wünschen allen einen wunderbaren und Pandemie freien Sommer 2021!
Danke! Merci! Grazie!
WAS IST ZU TUN WENN...?
Sie haben ein Tier verloren - gefunden?
Ist Ihnen ein Haustier entlaufen oder haben Sie eines gefunden? Oder ist Ihnen ein Haustier zugelaufen?
Wir empfehlen dann den Kontakt mit der Schweizer Tiermeldezentrale aufzunehmen. Auf der Homepage der Schweizer Tiermeldezentrale finden Sie wertvolle Tipps und Dienstleistungen, damit Sie Ihr entlaufenes Haustier wieder finden. Lesen Sie dort auch was zu tun ist, wenn Sie ein ausgesetztes oder verletztes Tier finden.
Geben Sie dem gefundenen Tier etwas zu fressen und zu trinken. Achten Sie darauf ob das Tier verletzt ist. Bei verletzten Tieren suchen Sie bitte einen Tierarzt in Ihrer Nähe auf. Weitere wertvolle Tipps finden Sie hier!
LINK: Schweizer Tiermeldezenrale gefunden/vermisst https://www.stmz.ch/de/index.php?lang=de&page=8&pageId=20